Tiger Zoo Köln - "TEAM TIGER" Kölner Zoo
Die Aktion „Team Tiger“ - ein Kooperationsprojekt des Kölner Zoos mit WWF - hat dem Kölner Zoo eine neue Tigeranlage ermöglicht. Hier wird im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP) die Nachzucht zur Arterhaltung eingestiegen. Im Kölner Zoo wurden bisher 50 Amur-Tiger geboren.
In Russland werden Ranger ausgebildet, um die illegale Wilderei nachzuweisen und den Bestand an Beutetieren - Hirsche und Wildschweine - zu erhöhen.
Tiger Zoo Köln - Amur-Tiger Akina und Sergan im Kölner Zoo
In der fantastischen neugestalteten Tigeranlage leben im Kölner Zoo die Amur-Tigerkatze Akina und der Amur-Tigerkater Sergan - die größten Raubkatzen der Welt. Mit bis zu 400 Kilogramm Körpergewicht ist der Sibirische Tiger die schwerste und mit 2,80 Meter Länge auch die größte und stärkste Raubkatze der Welt. Namensynonyme sind „Sibirischer Tiger oder Ussuri-Tiger“.Der Sibirische Tiger ist größer als der Königstiger. Die Art gilt als stark vom Aussterben gefährdet.
Tigerkater Sergan lebt seit 2017 im Kölner Zoo. Im März 2021 kam aus Leipzig die Tigerkatze Akina dazu. Akina passt genetisch zum Kater Sergan, deswegen kam sie im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP) nach Köln.
Aktuell scheint sich die Tiger in freier Wildbahn zu erholen und die Zahl freilebender Sibirischer Tiger wird aktuell auf über 600 Tiere geschätzt. Schätzungen, die sehr vage sind, da ein Tigerkater ein Jagdgebiet von bis zu 2000 qkm beansprucht. Diese Gebiete werden auch gegen Artgenossen verteidigt, sie überlappen jedoch häufig mit denen der Tigerkatzen.
Der Lebensraum der Sibirischen Tiger war einst das Verbreitungsgebiet vom Baikalsee bis nach Korea und Sachalin. Heute ist er auf einen schmalen Küstenstreifen am Japanischen Meer im Grenzgebiet zwischen Nordkorea, China und Russland beschränkt. Das Hauptverbreitungsgebiet liegt heute im Fernen Osten Russlands. Dort erstreckt sich sein Vorkommen von Nord nach Süd über 1000 km durch die Region Primorje bis in die südlichen Teile der Region Chabarowsk.
Tiger sind Einzelgänger und treffen sich nur zur Paarung. Ist die Katze tragend, trennen sie sich wieder. Der Hauptgrund ist die geringe Beutedichte in der Taiga. Ein Sibirischer Tiger muss pro Tag 9 bis 10 kg Fleisch zu sich nehmen, da er enorme Energiereserven benötigt, um bei dem kalten Klima zu überleben. Die Hauptbeute-Tiere sind Rothirsche, Wildschweine, Sikahirsche und Rehe. Daneben auch Elche, Gorale, Luchse und gelegentlich Bären. Manchmal reißt er auch Hunde und Hausvieh.
Tigerfelle, Zähne und Knochen waren lange Zeit beliebte Jagdtrophäen und gelten in Asien als traditionelle Heilmittel gegen alle möglichen Krankheiten. Die intensive Bejagung der Tiger führte dazu, dass es in den 1940er- Jahren Schätzungen zur Folge nur noch knapp 50 Sibirische Tiger in freier Wildbahn gab. Heute hat sich ihr Bestand wieder etwas erholt und man geht mittlerweile von weniger als 500 (Stand: 2019) wilden Sibirischen Tigern aus. Dennoch bleibt der Sibirische Tiger bei dieser geringen Anzahl gefährdet und würde ohne den Schutz des Menschen vielleicht doch eines Tages verschwinden.