Hommage an die Elefanten im Zoo Köln - Hommage an die größte asiatische Elefantenherde nördlich der Alpen im Kölner Zoo

Ein wunderbarer neu geschaffener Elefantenpark. Tierart gerecht wird die Herde von einer Elefanten-Leitkuh geführt. Auf dem rund 2 Hektar großen Elefantenpark leben aktuell 13 asiatische Elefanten. Zum 12ten Mal wurde im im Juni 2020 ein Elefantenkalb geboren: Leev Ma Rie - noch klein, quirlig, verspielt, aber schnell lernend, mischt sie jetzt schon zur Freude der Besucher die Herde auf. Die Eltern sind die 26-jährige „Shu The Zar“ aus dem Irrawaddy und der 52 jährige Vater „Bindu“, einer der imposantesten Elefantenbullen in europäischen zoologischen Gärten.

Heute werden im Kölner Zoo Elefantenbullen und Elefantenkühe gehalten. Da in der freien Wildbahn Elefantenbullen Einzelgänger sind, und nur zur Paarung zur Herde stoßen, gibt es im Kölner Elefantenpark ein eigenes Bullengehege. Da die asiatischen Elefanten in freier Natur stark bedroht sind, ist im Zoo die Aufzucht - auch mit dem Ziel der Auswilderung - zur Erhaltung der Art sehr wichtig.

Im Kölner Zoo gibt es keinen direkten Kontakt zwischen Pflegern und Elefanten: beide sind immer durch ein Gitter getrennt. Damit wird nicht - wie zum Beispiel in Indien - der Pfleger zum Alphatier, sondern diese Rolle behält die Leitkuh.

Wir haben von plenamedia.tv während unserer sechs tägigen Dreharbeiten für die Zoofilme genügend Zeit gehabt, das Treiben der Herde zu beobachten und zu filmen. Aufgrund der großzügigen Anlage aus den verschiedensten Blickwinkeln. Kommen Sie mit im Film über den Elefantenpark und unseren Zoofilmen.

Elefantenpark Kölner Zoo - Zootiere Deutschland - Asiatische Elefanten Kölner Zoo

Der asiatische Elefant (Elephas maximus) ist etwas kleiner als der afrikanische Savannenelefant, aber deutlich größer als der afrikanische Waldelefant. Ein männlicher asiatischer Elefant kann bis zu drei Metern hoch und 5.000 Kilogramm schwer werden. Man geht von mindestens vier Unterarten des asiatischen Elefanten aus: Auf dem asiatischen Festland (Indischer Elefant), in Sri Lanka und auf den Inseln Sumatra und Borneo. Der asiatische Elefant ist nach dem afrikanischen Elefanten das zweitgrößte Landtier der Erde. Der heutige Lebensraum des asiatischen Elefanten umfasst Südasien, Südostasien einschließlich von Teilen der Malaiischen Inselwelt und das südliche Ostasien.

Im Vergleich zu afrikanischen Elefanten haben asiatische Elefanten kleinere, rundliche Ohren und zwei deutliche Stirnhöcker. Ihre Rüsselspitze weist lediglich einen „Greiffinger“ auf, die afrikanischer Elefanten zwei. Die borstigen Haare auf der Haut und das Fächeln mit den Ohren schützen die Tiere vor Überhitzung. Weibliche Tiere (Elefantenkühe) haben keine sichtbaren Stoßzähne, nur manche männliche Tiere (Bullen). Der Anteil der Elefantenbullen mit Stoßzähnen variiert stark je nach Region. Die Art gilt als stark gefährdet und man schätzt den Bestand auf zwischen 25.600 und 32.750 Individuen.

 

Elefantenpark Kölner Zoo - Asiatische Elefanten - Artenschutz Kölner Zoo in Sri Lanka

Ähnlich wie ihre afrikanischen Verwandten bilden auch die asiatischen Elefantenkühe und ihre Nachkommen enge Familiengruppen mit bis zu zehn Tieren und einer Leitkuh an der Spitze. Asiatische Elefanten sind gute Schwimmer, haben ein ausgezeichnetes Gehör und verständigen sich über ein komplexes System von Tönen, die zum Teil so tief sind, dass das menschliche Gehör sie nicht wahrnehmen kann.

Die asiatischen Elefanten verbringen drei Viertel ihrer Zeit mit der Nahrungssuche und -aufnahme und fressen täglich bis zu 150 Kilogramm pflanzliches Futter. Sie sind tag- und nachtaktiv. Geschlafen wird im Stehen. Elefanten bekommen im Leben sechsmal neue Zähne. Mit dem Rüssel saugen sie das Wasser auf, getrunken wird mit dem Mund. Im Rüssel sind über 400 Muskeln. Im Normalfall legen Elefanten 5 Kilometer in der Stunde zurück. Bei Gefahr können sie bis zu 40 Kilometer schnell werden. Da asiatische Elefanten in der freien Wildbahn auch in Höhenlagen leben, stellen Kälte und Schnee kein Problem da.

Der Kölner Zoo wirkt aktiv am Artenschutz des asiatischen Elefanten in Sri Lanka mit. Mit ca. 65.000 km² ist Sri Lanka nicht einmal so groß wie Bayern, beherbergt aber mit ca. 6.000 Elefanten ein Zehntel des gesamten Bestandes asiatischer Elefanten. Manche Tiere werden als Tempelelefanten, als Arbeitselefanten oder als Reittiere für Touristen gehalten. Doch der überwiegende Teil der Tiere lebt wild.
Im Oktober 2014 hat der Kölner Zoo vier telemetrische Halsbänder finanziert und die Wiederaussiedlung mit vorbereitet. Mit Hilfe der Halsbänder können die langen Wanderungen der Tiere verfolgt werden. In Zukunft sollen hier GPS-Halsbänder zum Einsatz kommen, die die Bewegungen der Tiere direkt über Satellit weitergeben.

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